Wir sind im ersten Teil auf die Probleme zwischen Cacher und Jäger eingegangen, nun wollen wir die Lösungen aufzeigen.
Martin Büdenbender / pixelio.de
Nicht unbedingt Mutwillen der Cacher, ..
…sondern reine Unwissenheit lösen hier oftmals die Probleme aus. Hier müssen sich die Cacher einmal an die eigene Nase fassen, denn es gibt sehr viele Möglichkeiten sich über ein bestimmtes Gebiet selbst vor dem Legen des Caches zu informieren und mit Förstern oder Jägern Kontakt aufzunehmen. Selbst im Internet sind oftmals die notwendigen Infos zu finden. (Siehe hierzu auch unsere Linksammlung aus dem ersten Teil.)
Allerdings kostet das Nachforschen und Gespräche führen zusätzliche Mühe und Zeit. Das verzögert aber zwangsläufig die Aktivierung, die einige Cacher leider nicht unbedingt hinnehmen wollen, erspart aber im Nachhinein eine Unmenge an Ärger und Problemen.
Fragt euch doch mal vor dem tatsächlichen Auslegen eines Caches selbst:
- Würde ich an dieser Stelle selbst gerne suchen? (Pissecke)
- Ist dieser Platz wirklich derart sehenswert? (Telefonsäule, Leitplanke)
Man liest so oft in Logs von archivierten Nightcaches z.B. „Geschlossen, weil die Dosen von Jäger gemuggelt wurden.“ Bei den Recherchen im Vorfeld zu diesem Bericht haben wir in diversen Jagdforen gelesen und sind dabei immer wieder auf ein Unverständnis von Jägern gestoßen. Und wir müssen sagen, dass wir sie nun jetzt wesentlich besser als vorher verstehen!
Hier ein Zitat aus einen dieser Foren:
“…Warum sollte ich mit denen reden? Sie reden doch auch nicht mit uns…”
Die Lösungen liegen also hier oftmals auf der Hand
Es gibt leider wie immer auf beiden Seiten schwarze Schafe. Aber die meisten sind halt dann doch weiße Schafe und haben erfreulicherweise eine sehr angenehme Wolle.
Hierzu ein paar Tipps an euch:
- Das Wichtigste: Informieren, Informieren, Informieren.
Schaut euch einmal die Links von uns an. Fragt bei der Stadt, Foren, etc. nach - Geht auf Kompromisse ein, um die steigende Zahl an Caches naturverträglich zu gestalten.
- Beharrt nicht nur auf eure Meinung oder das Gesetz.
- Bei einem Treffen mit einer genervten Forstperson freundlich und bestimmt bleiben und auch einmal den Rückmarsch antreten, wenn z.B. im Wald gejagt wird!
Vor dem Legen des Caches:
- Das Gebiet kennenlernen
- Alternative Wege erkunden
- Sich überlegen “was könnte passieren, wenn ich den Weg so oder so plane?”
- Ist im Bereich des gewählten Weges eine jagdliche Einrichtung (Hochsitz etc.)?
- In welche Richtung zeigt sie? Also nicht von vorn oder hinten kommen und leuchten.
- Nach Möglichkeit Abstand einhalten
- Keine Stage im Sichtbereich eines Hochsitzes
- Den geplanten Cache nicht nur aus Sicht des Owners betrachten, sondern sich in die Sucher hineinversetzen.
- Wie wird der einzelne Sucher sich an den jeweiligen Stages verhalten?
- Wie wird er suchen?
- Wie ist die Stage erkennbar?
- Genaue Koordinaten, mehrmals kontrollieren
- Beta-Tests machen lassen
- Strecke zu unterschiedlichen Tageszeiten selbst vorlaufen
- Kontakt zum zuständigen Jäger und/oder Förster suchen und die geplante Wegführung sowie die Verstecke mit ihm/ihnen absprechen
- Verhaltensregeln und Guidelines beachten
- Wildruhezonen Map beachten
- Sein eigenes Handeln mal überdenken
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Wir sind als Suchende auch oft im Wald (Tag & Nacht) unterwegs. Mich ärgert es auch jedes Mal, wenn wir zu sehr ins Gestrüpp müssen, dort einiges aufschrecken, aufwühlen oder kaputt treten könnten. Bisher aber eher die Ausnahme, zum Glück!
Vielen Dank für die Recherche, Tipps und Linklisten! Deshalb hab ich diesen Artikel auch gern geteilt.