Traditionsgemäß findet am letzten Wochenende im Juli ein Wandertag im Truppenübungsplatz Wildflecken statt. So bietet sich auch in diesem Jahr am 28.07. und 29.07. die Gelegenheit, ein Gebiet zu erwandern, dessen Betreten einem sonst verwehrt ist. Der Startpunkt wechselt in jedem Jahr und liegt dieses mal in Kothen, am westlichen Rand des Truppenübungsplatzes. Durch diesen Wechsel erhalten auch regelmäßige Teilnehmer des Wandertages neue Einblicke in diesen Teil der Rhön.
Norbert Leipold / pixelio.de
Wie in jedem Jahr werden auch diesmal wieder 3 Strecken angeboten.
Es gibt wieder eine Familienstrecke, die in diesem Jahr mit 15 km ungewohnt lang ausfällt und 2 alternative Strecken für geübte Wanderer. Bei den vergangenen Veranstaltungen gab es zwischen den beiden großen Strecken eine erhebliche Längendifferenz von ca. 5 - 7 km. In diesem Jahr ist der Unterschied mit nicht ganz 2 km eher geringfügig.
Die Familienstrecke ist auch für Familien mit kleineren Kindern (ab ca. 6 Jahren) in der Regel gut zu bewältigen. Allerdings bietet sie aufgrund der vergleichsweise kurzen Strecke, weniger Einblicke in diesen sehenswerten Teil der Rhön.
Deutlich attraktiver sind hier die beiden langen Strecken (rot und blau). Aufgrund der geringen Längendifferenz der beiden langen Strecken, beieinflußt diese Mal wohl weniger die persönliche Kondition, als vielmehr die Natur die Auswahl der Strecke.
Da der mitlitärische Übungsbetrieb die vorhandene Flora und Fauna erfahrungsgemäß nur geringfügig stört, kommt man bei dieser Gelegenheit in der Genuß weitestgehend unberührter Natur.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich möglichst frühzeitig zu starten (ab 06:00 Uhr) da zu diesem Zeitpunkt noch einige Tierbeobachtungen möglich sind. Mit fortschreitender Tageszeit und zunehmender Frequentierung der Strecke, verdrückt sich dann auch das letzte Häschen, bis der Trubel wieder vorbei ist.
Auch die zu bewältigenden Höhenmeter lassen sich in der morgendlichen Kühle besser bewältigen, als in der Hitze eines (hoffentlich) sonnigen Sommertages. Ein früher Start hat zudem zusätzliche Vorteile: Die Ortschaften in denen jeweils der Startpunkt liegt, sind meist nur bedingt auf den Ansturm der Wanderfreunde eingerichtet, so daß es manchmal ein wenig chaotisch auf dem Parkplatz zu geht.
Wider Erwarten gibt es auch die Möglichkeit ein paar Döschen mitzunehmen. An der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg können die Wanderer der blauen Route 2 Tradis und einen Bonus mitnehmen (vorausgesetzt es sind nicht zuviele Muggel unterwegs).
Noch viel mehr als bei unserem gemeinsamen Hobby GeoCaching, ist hier aber in jedem Fall der Weg das Ziel! Der Truppenübungsplatz beherbergt einen durchaus sehenswerten Teil der Rhön und dies ist eine der wenigen Möglichkeiten, zumindest Teile dieser interessanten Region einmal in Augenschein zu nehmen.
Diese Gelegenheit sollte sich die Freunde unberührter Natur auf keinen Fall entgehen lassen.
Über den Autor WhitePawn
Familiencacher Es wird vermutet, dass diese Person bereits seit 2009 infiziert ist. Zudem zeigen sich langsam zunehmende Abhängigkeitserscheinungen von kreativen Multis. Achtung, dies Person könnte zusätzlich noch einen so genannten Cachedog bei sich haben.
Ich will hier mal noch einen Erfahrungsbericht aus diesem Jahr anhängen…
Aus terminlichen Gründen waren wir diesmal am Samstag statt, wie sonst, Sonntags unterwegs. Wir, das waren meine Frau, unser Jüngster (8 (fast 9)), der Zeckenmagnet und ich.
Wie gewohnt waren wir wieder sehr früh am Start: Um 07:30 Uhr hatten wir bezahlt, die Medaille in der Tasche und los ging’s.
Wir hatten uns für die blaue Strecke entschieden (21,8 km), da dies die interessantere Wegführung zu sein schien. In diesem Fall ging es prinzipiell die erste Hälfte der Strecke bergauf und die 2. Hälfte der Strecke bergab. Smile
Die Steigung auf dem Hinweg war kontinuierlich, aber moderat und so überwand man ohne es zu merken ca. 400 Höhenmeter. Vorbei an Wüstungen, alten Dörfern (von denen auch fast nichts zu sehen war) und einem alten Friedhof. So gesehen war die Gegend früher mal ganz schön bewohnt. Smile
Leider machte uns das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung: Kurz nach der ersten Raststation fing es an zu tröpfeln. Was zunächst mehr “Leute geärgert” als Regen war, entwickelte sich dann aber doch zu einem ausgewachsenen Sommerregen, so daß wir 1 Stunde lang durch mehr oder weniger starken Regen bergauf gestiefelt sind. Glücklicherweise hatten wir Regenschutz dabei. Allerdings ist man bei kontinuierlicher körperlicher Bewegung und relativ warmen Wetter auch mit der besten Regenjacke irgendwann von innen feucht. Sad
Kurz vor dem höchsten Punkt der Strecke hat es dann zum Glück wieder aufgehört, aber es waren noch genug Wolken da, um die Aussicht zu verderben. Sad
Nun ja, der Weg ist das Ziel und das, was landschaflich zu sehen war, war allemal einen Besuch wert.
Von da an ging es mehr oder weniger steil bergab. Die letzte Raststation (3,5 km vor dem Ziel) haben wir dann ausgelassen, da diese oben auf dem Ehrenberg lag. Das wäre nochmal ein ganz schöne Steigung gewesen, die wir unserem Jüngsten (der sich über die ganze Strecke wirklich gut gehalten hat) nicht mehr zumuten wollten. Dementsprechend haben wir auch die einzig möglichen GeoCaches in der Ecke nicht besucht.
Zwar hatten wir hier eigentlich nochmal eine Rast eingeplant und lt. Beschilderung sollte der Ehrenberg auch nur eine der üblichen Extratouren sein, aber dummerweise hat man tatsächlich den Rastplatz da oben hingelegt - ein Entscheidung, die wir nicht wirklich nachvollziehen konnten.
Zum Glück waren wir nicht ganz ohne Proviant losgezogen, so daß wir unseren eigenen Rastplatz aufgemacht haben. Wink
Danach ging’s zügig bergab und einer ordentlichen Mahlzeit entgegen. Die letzten 2 km führten über die gleiche Straße, über die wir schon morgens gewandert waren und so kamen uns etliche Wanderer entgegen, die gerade erst gestartet waren und die Strecke noch vor sich hatten.
Wir selbst waren um 12:30 Uhr zurück im Ziel.
Für mich war es der 5. Wandertag in Folge, seit ich auf diese Veranstaltung aufmerksam geworden bin und dieses Mal führte der Weg über (für mich) gänzlich unbekannte Strecken.( In den letzten Jahren waren sonst immer zumindest ein paar bekannte Teilstücke dabei.)
Bedingt durch den frühen Start und auch dadurch daß wir diesmal samstags statt sonntags losgezogen sind, waren relativ wenige Wanderer unterwegs, so daß wir etliche Teilstücke vermeintlich alleine unterwegs waren.
Insgesamt ware es auf jeden Falle einen lohnende Tour: Landschaftlich schön und auch ein bißchen fordernd für die Kondition. Vor allem unser Jüngster hat sich wirklich toll gehalten!
Für nächstes Jahr wird das letzte Wochenende im Juli auf jeden Fall wieder fest eingeplant.